Ratgeber Multiroom und Smarthome Audio
Ein Kurz-Überblick der Definitionen:
Kabel – gebunden
Zu einem wie die Musikquellen/Verstärker vernetzt werden. Bei einem Kabelgebundenen System als per LAN-Kabel etc. Diese Urform einer Installation ist und bleibt nach wie vor die Betriebs-sicherste ist aber nicht die Flexibeleste. Kann im Rahmen des Neubaus oder einer Renovierung integriert. Clever geplant dazu auch sehr Nachhaltig. Die Bedienung erfolgt über dezidierte Wandtaster und Touchscreens – je nach Hersteller auch im universellen KNX-Standard.
Funk – basierend
Hier wird Unterschieden zwischen der Bedienung und der Audio-Signalübertragung. Bei Kabel-gebunden Systemen kann die Musik auch per App gesteuert werden – jedoch lässt sich nicht jedes Funk – basierende System mit beispielsweiser einer Hausautomationslösung verbinden.
Zentral / Dezentral
Der Unterschied liegt in der Platzierung der Geräte. Kabel gebundene Systeme werden meistens Zentral installiert und Sternförmig zu den Räumen mit Lautsprecher Leitungen verkabelt. Dezentrale System sind meist Funk – basierend aber es gibt auch Hersteller die eine gemischte Struktur erlauben. Dann eine vorhandene Sternförmige Struktur mit einzelnen Zonen erweitert werden.
Smart-Home-Audio
Der Begriff beschreibt Multiroom und HiFi Bausteine die in vorhanden Gebäudeautomation integriert sind bzw. integrieren lassen. Merkmale sind ein Bedienkonzept das Audio und Gebäudesteuerung über eine gemeinsame Bedienoberfläche / Wandtastatur zulassen. In so einer integrierten Lösung werden auch meistens Einbaulautsprecher geplant. Gegenüber einer reinen Multi-Room-Audio Lösung sind auch Möglichkeiten der Energieeinsparung, die Bedienung aus der Ferne, Einbindung in Raum-Szenen bzw. Licht-Szenen und vieles weitere möglich.
Smart Home Bedienung über Touchscreen und App
Hochwertige Multiroom Lösungen wie Control4 mit TRIAD bieten die Steuerung über eigene Touchscreens an. Intuitiv werden komplexe Bedien-Szenarien einfach grafisch dargestellt.
Multi-Room-Audio
Ist der Begriff für Musik-Genuss im ganzen Haus bzw. mehreren Räumen gleichzeitig. Die Räume werden im Multiroom Audio Kontext auch oft als Zonen bezeichnet. Der Ursprung liegt bei einem Verstärker der einen „Speaker A/B“ Schalter hat. Wurden z.B. am Ausgang B der Verstärker ein Lautsprecher Paar angeschlossen, das einem benachbarten Raum stand, war dies im Grunde schon Multi-Room-Audio. Einige HiFi Receiver aus den 70er Jahren hatten sogar Anschlüsse für 3-Paar Lautsprecher A/B/C.
Es folgten Lautsprecher-Schaltpulte, die den Betrieb von 2/4/6/8 oder mehr Lautsprecher Paare an einem Verstärker zulassen. Diese sehr simple Lösung erlaubte aber keinerlei Bedienung in den jeweiligen Räumen/ Zonen selber. Deshalb war der nächste Entwicklungsschritt passive Schaltern und Regler in den einzelnen Räumen als Wandeinbau Lösungen zu verbauen. Diese Entwicklung ging im amerikanischen Markt zügig voran, weil die Holzständer-Bauweise das schnelle und unsichtbare Verlegen von Kabeln begünstigte.
Multiroom in Deutschland – Die langsame Verbreitung in Deutschland, ging erst Mitte der 90er los. Wer sich als Musikliebhaber trotz der Massivwand-Bauweise für Multiroom Audio entschieden hatte, konnte nun die Lautstärke Regulierung im jeweiligen Raum vornehmen. Mit der IR-Bedienbarkeit von Audio-Komponenten kam die IR-Link Lösung hinzu, die die Geräte auch aus andern Räumen bedienen lässt.
Stand der Technik – Aus dieser Entwicklung heraus entstand das Prinzip der dezentralen Bedienung einer zentralen Geräte-Ansammlung. Raum bezogene Wandtastaturen und zentral installierte Multiroom-Verstärker, aus denen sich viele Smart-Home-Audio Lösungen entwickelten.
Beispiel: Smarthome Multiroom System Komponenten
Lautsprecher
Einbaulautsprecher gibt es für jeden Anwendungsfall. Frei stehende oder sichtbare Lautsprecher haben keinen Stellenwert mehr bei integriertem Multi-Room-Audio. Dem Trend kompakte Lautsprecher inkl. integrierten und vernetzten Streaming-Verstärker als Multiroom-Lösung anzubieten, folgten auch viele Hersteller ihre Produkte mit Hausautomation-Systemen bedienen zu lassen.
Multiroom Verstärker
Ohne Verstärker kein Ton aus dem Lautsprecher. Typische Multi-Room-Verstärker sind Mehrkanal-Verstärker die zentral in einem Technikraum untergebracht werden. Es können auch einzelne Verstärker vernetzt werden. Jedoch bieten integrierte Mehrkanal-Verstärker mehr Funktionsvielfalt und Matrix-Funktionalitäten. Dezentrale Lösungen mit lokalen Verstärkern sind sehr verbreitet und bieten den Vorteil der Verstärkung einer lokalen Ton-Quelle. Zum Beispiel teilt sich der TV den Verstärker der auch für den Multi-Room-Audio-Betrieb notwendig ist.
Audio-Matrix
Bei manchen Verstärkern integriert routet der die Audio-Matrix das Musik-Quellen Signal an die entsprechenden Zonen / Verstärker und erlaubt so die beliebige Verteilung unterschiedlicher Tonquellen in die Räume hinein. Alle Hersteller sehr hochwertiger Multiroom Systeme bieten eine Audiomatrix an.
Controller
Das Herz eines Multi-Room-Audio Systems ist für die Steuerung der Tonquellen notwendig. Bei den frühen Multiroom-Audio Systemen war der Controller auch gleichzeitig Verstärker und Audio-Matrix. In den Systemen koordiniert der Controller nur noch das Verhalten der Verstärker / Tonquellen und ist Bindeglied zur Bedienung des Systems.
Musikquellen
Musik vom Smartphone, Internetradio, FM-Radio, Musik vom Computer oder NAS, Fernseher-Ton, Bluray/- DVD-Wiedergabe werden über passende Verbindungen in das Multi-Room-Audio Konzept integriert. Diese lassen sich teilweise vollständig über das Bedienkonzept des jeweiligen Controller-Systems steuern.
Bedienelemente
Das Multiroom-System über das Smartphone oder Tablett steuern ist nicht nur Wunsch sondern auch in fast allen modernem Automationen möglich.
Jedoch bieten nur „fest“ verdrahtete Bedientastaturen oder Touchscreens maximale Ausfallsicherheit. Negativ-Beispiel: Der Akku vom Pad oder Phone ist gerade leer oder das Gerät liegt unbemerkt in der Sofa-Ritze? Deshalb ist es schön per APP zu steuern, aber auf ein dezidiertes Bedienelement sollte man nicht verzichten.
Dieser schicke Touchscreen funktioniert immer, weil immer an der gesuchten, sprich festen Stelle und dauerhaft mit Strom versorgt.